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Pressebericht zum Jahreskonzert 2016

Hier der Pressebericht zu unserem Jahreskonzert 2016

Quelle: Nassauische Neue Presse vom 11.05.2016

 Musik über alle Grenzen hinweg

Von HEIKE LACHNIT

Das Jugendorchester präsentierte Stücke der Filmmusik, die sich thematisch alle mit Krieg und Konflikten auseinandersetzen.

Das Jugendorchester präsentierte Stücke der Filmmusik, die sich thematisch alle mit Krieg und Konflikten auseinandersetzen.

 

Elz. Es war ein Abend der Gegensätze, der den rund 300 Besuchern des Elzer Bürgerhauses präsentiert wurde und sich am Ende in ein einheitliches Ganzes fügte. Da prallte böhmische Blasmusik auf moderne Filmmelodien, da folgte arabisches Liedgut auf israelische Volksweisen. Diese scheinbar musikalischen Konflikte waren von den Elzer Musikanten so gewollt und kamen sehr gut beim Publikum an.

Den Anfang machten zehn junge Blasmusiker des Vororchesters unter Leitung von Eva Jeßberger, die schon zeigten, was sie auf ihren Instrumenten spielen konnten. Der Sprung von einem langsamen karibischen zu einem englischen Volkslied war ein gelungener Einstieg in den Abend.

Das Jugendorchester unter Leitung von Paul Pfeiffer spielte Filmmelodien aus kriegerischen, konfliktgeladenen Filmen. Katharina Brümmer, die durch das Programm des Jugendorchesters führte, begründet dies damit, dass sie zeigen wollten, wie Musik verbindet – unabhängig von der Kultur, der Religion oder der Sprache. „Wir brauchen keine Worte, nur unsere Instrumente“, so die junge Musikerin.

Das Jugendorchester präsentierte „Song of Israel“ und die Titelmelodie zu „Game of Thrones“. Wer genau hinhörte, erkannte, dass sich unter das „Star Wars Theme“ von John Williams auch einige Takte der Filmmusik von Indiana Jones eingeschlichen hatten. Das Publikum ließ das Jugendorchester nicht ohne Zugabe von der Bühne und bekam „Eye of the Tiger“ zu hören.

Moderator Stefan Blättel erklärte die Themenwahl „Clash of the civilization?“ (Kampf der Kulturen), was sich auf ein gleichnamiges Buch aus dem Jahr 1996 bezog. Der amerikanische Autor Samuel Phillips Huntington hätte damals Konflikte zwischen der westlichen und islamischen Kultur prognostiziert und sei dafür belächelt worden. Inzwischen seien diese Konflikte bis an unsere Haustür gekommen.

Vor zwei Jahren nahmen einige Elzer Musikanten an der Aktion „Sauberhaftes Elz“ teil und waren dabei auch mit einigen Flüchtlingen an ihrer Seite aktiv. Vorher habe er keinerlei Kontakt zu diesen Menschen gehabt, machte Blättel deutlich. Doch diese gemeinsamen Stunden seien so prägend gewesen, dass den Musikanten klar war, dies in einem Konzert zu thematisieren. Daher stellten die Musiker Liedgut aus der arabischen und der israelischen Kultur nebeneinander als ein Zeichen dafür, dass in all den Konflikten ein friedliches Miteinander möglich sein muss. Und so nahm das Orchester das Publikum mit auf einen „Ägyptischen Marsch“ aus dem Jahr 1825 zu israelischen Tanzliedern in „Rikudim“ und mit auf eine iranisch-irakische Karawane (Caravans, 1978).

Dirigent Paul Pfeiffer gelang es, dass die Musiker mit ihren Instrumenten landestypische Melodien und Klang untermalten und doch alle Titel eine Einheit darstellten. Für den „Exodus Song“ aus dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1960 holten sich die Elzer Musikanten den Männerchor des „Frohsinn“ auf die Bühne, die mit ihren Stimmen den Saal füllten und die Flucht der heimatlosen KZ-Überlebenden besangen.

Hörbarer Bruch

Im zweiten Teil konfrontierten die Elzer Musikanten das Publikum mit einer „vollen Breitseite böhmischer Blasmusik“. Dirigiert wurden sie dabei von Carsten Ebbinghaus von den „Egerländer Musikanten“, der seinen Kompagnon Mario Lorenz mit dabei hatte. Das Publikum ging mit diesem krassen Bruch mit und Ebbinghaus musste nicht lange darum bitten, dass beim „Egerländer Musikantenmarsch“ mitgeklatscht wird. Die traditionelle böhmische Blasmusik kam vor allem bei den älteren Besuchern sehr gut an.

Doch auch diese ordne sich in das Gesamtthema ein, so Stefan Blättel, denn die böhmische Blasmusik sei stark von Ernst Mosch geprägt, der als Sudetendeutscher selbst ein Flüchtling war und sich in der Fremde, im Westen Deutschlands, ein Leben aufgebaut habe. Carsten Ebbinghaus und Mario Lorenz untermalten die Blasmusik mit ihrem Gesang. Dem Orchester wie auch den beiden Gastmusikern war der Spaß am gemeinsamen Musizieren anzusehen, und dieser Funke sprang direkt ins Publikum über. Für den gelungenen Abend, der eine wunderbare Einheit bildete, gab es langanhaltenden Applaus.

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Pressebericht - Mit Bohrmaschinen statt Blasinstrumenten

Quelle: NNP vom 18.08.2015 - Heike Lachnit

Mit Bohrmaschinen statt Blasinstrumenten

Masken statt Trompeten vor dem Mund, Schlagbohrer statt Notenständer: Die Elzer Musikanten bauen ihre Proberäume um.

Steffen Lippert (links) und Rolf Kiefert reißen, in eine Staubwolke gehüllt, Wände in den alten Räumen der Elzer Musikanten ein.

Steffen Lippert (links) und Rolf Kiefert reißen, in eine Staubwolke gehüllt, Wände in den alten Räumen der Elzer Musikanten ein.

Elz. 

Die Elzer Musikanten nutzen die Probenpause in den Sommerferien zum Umbau ihrer Probenräume. Da auch Wände weggerissen werden, entwickelt sich dies zu einer staubigen Angelegenheit.

Der Staub steht in dem Raum und das Atmen fällt schwer. Mit Masken vor Nase und Mund, Hammer, Meißel sowie Schlagbohrer in der Hand, reißen Steffen Lippert, Rolf Kiefert und Carsten Hilf eine alte Mauer zwischen Probenraum und Küche ein. Konzentriert entfernen die drei Elzer Musikanten die aufeinanderliegenden Steine.

Die Küche wurde komplett leergeräumt. Nach einer Umgestaltung soll eine neue Küche eingebaut werden. Der kleine Getränkeraum zieht um, sodass der Probenraum insgesamt vergrößert werden kann. Weiterhin planen die Musiker einen neuen Boden. Der alte PVC-Boden zeigt zu starke Abnutzungsspuren.

Die Räume der Elzer Musikanten befinden sich im „Haus der Vereine“. In der ersten Etage hat der Verein drei Räume angemietet, die er an den MGV Frohsinn oder die VHS auch untervermietet. Im Moment geht der Verein mit allen Kosten in Vorleistung. Carsten Hilf, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, äußert die Hoffnung, dass die Gemeinde noch etwas dazu beiträgt, da sie ja der Vermieter der Räumlichkeiten sei. Die Mitglieder versuchen die Kosten so gering wie möglich zu halten, indem sie sehr viele Arbeiten in Eigenleistung durchführen. Dabei setzt der Verein auf den freiwilligen Einsatz seiner Mitglieder, die sich bisher an zwei Wochenenden an den Maßnahmen beteiligten. Auch Helfer des Frohsinns packten schon mit an.

Bis spätestens Ende September müssen die Arbeiten jedoch beendet sein, weil dann die Probenarbeit wieder beginnt. lh

Pressebericht Jahreskonzert 2015

Mitreißende Bläserklänge

Quelle: NNP 13.05.2015 Willibald Schenk

Das Jahreskonzert der „Elzer Musikanten“ am Vorabend des Muttertages ist und bleibt eine liebgewordene Veranstaltung im Elzer Veranstaltungskalender.

Dirigent Paul Pfeiffer ist stolz auf seine Jungbläser.

 

Elz. Es war zu erwarten, dass das Bürgerhaus – wie in den vergangenen Jahren – wieder gut gefüllt war. Der beliebte und fachkundige Moderator Stefan Blättel gab seine Freude darüber Ausdruck und führte galant durch das interessante und mit vielen Überraschungen versehene Programm.

Paul Pfeiffer, der die große Bläsergemeinschaft

Pressebericht zum Jahreskonzert 2013

Quelle: Nassauische Neue Presse vom 15.05.2013

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Zauber der Filmmusik

Von Willibald Schenk

Ein musikalischer Streifzug durch die Filmgeschichte

Ganz egal, welches Thema der Musikverein „Elzer Musikanten“ für sein traditionelles Jahreskonzert am Vorabend des Muttertages im Bürgerhaus ausgewählt hat: Die Besucherresonanz ist einfach ungebrochen.

Elz. 

Die Zeiten sind vorbei, als man Musikstücke im „Querbeet“-Verfahren einfach abspielte und so nicht den Wegweiser zeigte, wohin der Programmgestalter steuert. Die Freunde der Blasmusik wurden in alle möglichen Stilrichtungen verwiesen, die die Konsumenten mehr oder weniger ansprachen. Gewiss, auch der Stil macht den Klang und die Spielfreude aus. Denkt man beispielsweise an die böhmische Blasmusik mit ihrem unverwechselbaren Sound, dann schlagen die Herzen der älteren Publikumsschicht einfach höher. Leider ist jedoch die echte und originale Blasmusik durch das Einsickern wesensfremder Elemente ungünstig beeinflusst worden.

Aber bei den größeren Orchestern mit beachtlichem Leistungsstand und reicher Registerbesetzung steht die sinfonische Blasmusik doch jetzt mehr im Mittelpunkt. Dirigent Paul Pfeiffer machte es sich und seinen Musikerinnen und Musikern sicher nicht leicht, ein so anspruchsvolles Konzertprogramm zu erarbeiten, das Stil und Format aufzuweisen hatte und so zum gewünschten Publikumserfolg führte. Zu diesem Eindruck kamen jedenfalls die vielen Besucher, die das Bürgerhaus füllten.

„Zauber der Filmmusik“ hieß diesmal das Leitthema, das vornehmlich den zweiten Teil des Programms beherrschte, wozu der fachkundige und stets freundlich aufgelegte Moderator Stefan Blättel die nötigen Einführungen gab.

Die expressive Funktion ist sicherlich das entscheidende und bewusste Element der Filmmusik überhaupt. Sie verstärkt und intensiviert die Wahrnehmung des Geschehens in der auf Blech- und Holzbläser übertragene Handlung, die noch durch die Mittel des Perkussionsapparates verstärkt werden. Ob in dramatischer oder auch in meditativer Form: Man versetzt sich in den Inhalt des Films.

Untergang der Titanic

Der feierliche Choral „Nearer my god to thee“ („Näher mein Gott zu dir“) von Lowell Mason erinnert an den Untergang der „Titanic“ (1912). Das stark meditative Stücke soll als Lieblingsstück des Dirigenten Wallace Hartley von der Schiffs-Kapelle gespielt worden sein.

Doch im ersten Programmabschnitt waren auch fetzige und glänzende Bläserstücke des Stammorchesters hören, die in der technischen Ausführung, Tonkultur und Klangqualität ganz und gar überzeugten. Im „Concerto for Drum Set and Concert Band“ in drei Teilen führen Rock, Jazz und Swing zu einer Einheit. Lukas Oberbauer („Lucki“), Mitglied im Hessischen Landesjugend-Sinfonieorchester, demonstrierte wieder einmal sein großes Talent als solistischer Schlagzeuger, das er auch künftig als Musikstudent unter Beweis stellen wird.

Wirkungsreiche Arrangements aus bekannten Filmtiteln (Charlie Chaplin und „James Bond“) animierten zu starkem Applaus, den aber auch das Vororchester (Leitung Nicola Scheloske) sowie das Jugendorchester (Paul Pfeiffer) in Empfang nehmen konnten. Sowohl das Vororchester als auch das schon stark fortgeschrittene Jugendorchester sind auf dem richtigen Wege, das Niveau der „Elzer Musikanten“ hochzuhalten. Arrangements von Michael Brown und John Willams („Star Wars“) ließen schon aufhorchen.

Doch zum Schluss kam auch noch einmal die gute alte Blasmusik zum Zuge. „Dem Land Tirol die Treue“ hieß der zünftige Marsch , in dem sich Gesang und Blasmusik gleichermaßen vereinigten. In Tirol und in der Schweiz ist Volksmusik gleichbedeutend mit Blasmusik. Es ist dort - wie auch in Elz - kein Fest und Feier ohne Blasmusik denkbar.

Pressebericht der NNP zum Jahreskonzert 2012

Auch die Lokale Presse hat unser Konzert besucht.

Folgende Zeilen wurden von der NNP am 16.05.2012 verfasst:

Zündende Rhythmen begeistern

„Elzer Musikanten“ zeigen sich von ihrer besten Seite

Die Besucher im Elzer Bürgerhaus erlebten eine mitreißenden Konzertabend, und sparten daher nicht mit Beifall für die Leistung der Musiker.

Von Willibald Schenk

Elz. Der Musikverein "Elzer Musikanten" blüht und gedeiht. Und das nicht nur im Monat Mai. Ist es nicht ein gutes Omen für das Musikantendorf Elz und darüber hinaus, wenn sich nahezu 100 Akteure zusammenfinden, um beim traditionellen Jahreskonzert am Vorabend des Muttertages jene Begeisterung spüren zu lassen, die sich sofort auf die vielen Zuhörer überträgt? Eines steht fest: Die vorbildliche Jugendarbeit bei den "Elzer Musikanten" zeichnet sich auf allen Ebenen aus.

Den besten Beweis lieferte das Vororchester unter der Leitung der Fachlehrerin Nicola Scheloske, die mit ihren Anvertrauten bewies, was man in relativ kurzem Zeitraum alles erreichen kann. Erst im Oktober vorigen Jahres begann die Ausbildung und das Ergebnis war verblüffend. Von "Ode an die Freude " aus der 9. Sinfonie von Beethoven in einem Arrangement von John Higgins bis hin zu einem swingenden "Old Mac Donald hat a Band" vermittelten die Jungen und Mädchen ganz ungezwungen ihre Beiträge, die reichlich applaudiert wurden.

Zuvor hatte der bewährte und fachkundige Moderator Stefan Blättel die vielen Zuhörer begrüßt. Sicher waren einige aus dem Stammpublikum wegen des Pokalendspiels in Berlin zu Hause geblieben, aber die Meldungen der Zwischenergebnisse stellten auch die Fußballfreunde zufrieden.